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Mach meinen Kumpel nicht an

15.07.2013 19:45

Wenn Kinder erleben, dass Konflikte mit Gewalt ausgetragen werden, so lernen sie daraus, dass Gewalt ein legitimes Mittel ist, um Streitigkeiten zu schlichten. Gewalt unter Kindern meist in Form von Mobbing ist leider keine Seltenheit. Sie lernen jedoch unnter Anleitung sehr schnell dass es andere Formen gibt, um Anerkennung, Gehör und Achtung von Anderen zu bekommen.
Außerdem erfahren Kinder auch heute manchmal noch häusliche Gewalt innehalb der Familie.
Das ist eine Katastrophe, die der Hilflosigkeit der Eltern zugeschrieben werden muss.
Unsere Arbeit besteht einerseits darin, den Kindern zu zeigen, welche anderen Möglichkeiten es gibt, Konflikte auszutragen außer mit Gewalt und andererseits darin, Eltern darin zu unterstützen ihre Kinder gewaltfrei zu erziehen.
Im Zusammenhang mit rassistischen Tendenzen, die in unserer Siedlung seit jüngster Zeit ihren Ausdruck darin gefunden haben, dass Kinder sich untereinander "diskreminierten", ist uns
 die "Gelbe Hand" als Logo wieder in Erinnerung gerufen worden. "Touche pas à mon pote" (Mach meinen Kumpel nicht an!) engagiert sich seit zwanzig Jahren gegen Rassismus und Gewalt. Dabei liegt der Schwerpunkt in der aufklärenden und präventiven Tätigkeit. Soziales Engagement für Migranten, Aktivitäten gegen Rassismus und Aktionen gegen Rechts im Jugend- und Schulbereich werden in der Aktion unterstützt.
Die Ursprünge des Projekts liegen in der Aktion "SOS racisme", die in den 1980er-Jahren in Frankreich entstand. Das deutsche Projekt wurde ebenfalls nach dem Logo der "Gelben Hand" gegründet. Seit 2003 befindet sich die deutsche Geschäftsstelle beim DGB. Im März 2005 startete das Projekt "Im Netz gegen Rechts – Arbeitswelt aktiv!" Kernstück ist ein Wettbewerb, der sich an alle Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe richtet und auch 2006 ausgeschrieben wurde.
 
Wir haben die "Gelbe Hand" an unsere Türe geklebt und verteilen sie an die Kinder, die sich entweder angemacht fühlen von anderen oder die selber andere Kinder anmachen. Dadurch zeigen wir den Kindern, dass wir Diskreminierung und Mobbing, egal aus welcher Richtung sie kommen, nicht akzeptieren. Unsere Kinder haben alle die gleichen Rechte und sind uns alle gleich lieb. Das ist ein Grundsatz unserer Arbeit und das kommunizieren wir auch gegenüber den Eltern und den Bewohnern der Siedlung.

Im Jahr 2013 wurde der Berliner Präventionspreis "Gewalt hat keinen Wert. Du schon ausgeschrieben."  Auch diesem Motto haben wir uns angeschlossen, um zu demonstrieren, dass wir uns gegen Rassismus, Gewalt und Diskreminierung jeder Art wenden.

Hierzu sind auch ein Plakat und ein Button entstanden. Das Plakat wird demnächst als Postkarte gedruckt und den Button bekommt man ab 1.8.2013 im KINDERLABOR.

 

 

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