Was ist das KINDERLABOR

15.03.2013 21:29


Unser Motto heißt: Mit Spaß und Herausforderung ans Ziel. Darum gibt es lauter kleine Herausforderungen, die in Form von bunten  Modulen, die aussehen wie Luftballons, dargestellt werden. Das sind die Bausteine unserer Arbeit. Alle 6 Wochen bieten wir den Kindern einen neuen Themenschwerpunkt an. Unsere erste Aufgabe im Modul1 war, die größeren Kinder ab 8 Jahren in eine andere Gruppe überzuführen. Wir nannten das Modul "Geschwisterbegleitung". Die größeren Geschwister, die im Projekt TONgeschichten auch bei uns waren, sind nun bei den "GräfeKids" angekommen. Wir haben dadurch die Möglichkeit uns intensiver den Jüngeren zu widmen. Es gibt viele Kinder, die gerade 5 Jahre alt geworden sind und noch in die Kita gehen. Besonders für sie ist das Kinderlabor eine wichtige Einrichtung, weil sie von uns in besonderem Mass auf die Schule vorbereitet werden. Sie lernen, wie sie in der Gemeinschaft ihre Bedürfnisse artikulieren können, sich und die Anderen mit ihren Stärken und Schwächen annehmen können, so dass jeder zufrieden ist und keiner zu kurz kommt.
Nach und nach besuchen wir alle Elternhäuser, um das Umfeld unserer Kinder noch besser kennen zu lernen. Sie leben oft in Familien mit mehr als drei Kindern auf engem Raum zusammen. Zuhause haben sie wenig Möglichkeiten sich zu entfalten und wenn ihre Eltern keine Zeit haben, weil jüngere Geschwister versorgt werden müssen, sitzen sie entweder vor dem Fernseher oder sie sind draußen auf sich selbst gestellt. 3 mal wöchentlich hat das Kinderlabor am Nachmittag geöffnet, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit handwerklichen und künstlerischen DIngen zu beschäftigen. 
Wir fördern individuelle Fähigkeiten und zeigen Eltern was ihre Kinder können. Sie bekommen Mut zu Eigeninitiative, erleben positive Selbstbilder, Selbstvertrauen, Gemeinschaftsgefühl, Kommunikationsfähigkeit, motorische, kognitive und kreative Fähigkeiten an ihren Kindern.
Das Modul 2 hieß "Blumen im Kiez". Nachdem wir ein paar Pflanzsteine vom Unkraut befreit hatten, wurden Blumen gesäht und nun warten wir, dass sie blühen. Die Kinder konnten den Zusammenhang von sähen, wachsen und ernten selber nachvollziehen und erleben. Es macht ihnen großen Spaß, mit Gartengeräten zu handtieren und Dinge zu tun, die auch "die Großen" tun. Wir haben nun begonnen, die Erde unter den Bäumen auf dem Gelände von Unkraut zu befreien und werden dort einen Fußballrasen sähen, damit die Freiflächen nicht mit Abfall gefüllt werden.
Im Modul3 in den Sandkastenspielen "bauen wir auf Sand" . Obwohl unsere Kinder sehr viele Spielplätze mit Sand im Quartier haben, spielen sie wenig im Sand. Wir wollen dieses Spiel anregen, weil hier der Fantasie viel Raum gegeben werden kann und gemeinschaftlich etwas geschaffen werden kann, ohne dass die Erwachsenen es vorgeben. Den Sand mit Wasser und den Händen zu formen, ist für unsere Kinder nicht selbstverständlich, weil sie ihn als "Schmutz" ansehen. Wir arbeiten noch daran, den Sinnengenuss beim "Matschemachen" erleben zu können...Noch haben sie wenig kreative Ideen, was man alles mit Sand machen kann. Als nächstes wollen wir Klickerbahnen bauen, auf denen Kugeln ins Rollen gebracht werden.