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Lernen

28.10.2013 13:50

Lernen ist ein biologischer Prozess, der sich im Gehirn vollzieht: jede Hürde, die Kinder sich aus freien Stücken setzen, jeder kleine Rekord, den sie brechen, zum Beispiel beim Springseilspringen, begeistert sie, weil er das natürliche Bedürfnis befriedigt, über sich hinaus zu wachsen. Das lässt in ihrem Gehirn einen Mix verschiedener Botenstoffe wie Dopamin, Noradrenalin und verschiedene Endorfine ausschütten, der für das Glücksgefühl sorgt.  So kommt es regelrecht zu einer "Düngung" des Gehirns, wenn dieser Prozess sich oft wiederholt. 

Kinder erleben im Durchschnitt 50 bis 100 Mal am Tag eine solche Ausschüttung  der Glückshormone. Wir Erwachsene hingegen erleben nur noch selten das "Hochgefühl des Glückes".  Jedoch nur wenn diese Stoffe ausgeschüttet werden, können sich neue Netzwerke im Gehirn bilden, das heißt, die Nervenenden wachsen dann und verbinden sich miteinander. Dies ist der Vorgang, der das Lernen ermöglicht. Nur duch Begeisterung kann Neues gelernt werden.
Heute wissen wir durch die Gehirnforschung, dass alles was wir bloss antrainieren nicht nachhaltig verankert bleibt, denn das Gehirn ist kein Muskel. Auch durch "Dressur" lässt sich vorübergehend lernen, jedoch, nur solange wie die Kontrolle durch das Belohnungs- und Bestrafungssysthem funktioniert.
Heute muss Erziehung mehr sein als Dressur, denn in der Zukunft brauchen wir Menschen, die kreativ und vernetzt denken, die  ihr Wissen untereinander austauschen und gemeinsam die Herausforderungen des neuen Jahrtausends angehen. Wir brauchen keine Pflichterfüller mehr und keine braven Soldaten, um die Probleme zu meistern, die die Erhaltung der Natur und eines menschenwürdigen Lebensraumes für Alle garantieren.

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