Wann haben Sie ihrem Kind zum letzten Mal tief in die Augen geschaut?

Gehirnforscher haben herausgefunden, dass sich zwischen Mutter und Neugeborenem tiefes Vertrauen bildet, wenn sie sich gegenseitig längere Zeit in die Augen schauen.  Durch dieses Gefühl der Nähe werden viele neuronale Netze im Gehirn verschaltet, auf die das Kind im späteren Leben zurück greifen kann, wenn es Vertrauen sucht.
Neugeborene sind auf uns angewiesen. Wir erklären ihnen die Welt, wir geben ihnen Mut und Zuversicht. Sie brauchen Geborgenheit und Sicherheit.
Gelingt uns dies, können aus unseren Kindern mutige, lebensfrohe und sozial eingebundene, verantwortungsvolle Menschen werden. Wir als Eltern und Bezugspersonen sind ihre Vorbilder, durch uns entwickeln die Kinder ihre ganz individuellen Stärken und Schwächen, um einzigartige Persönlichkeiten zu werden.

Darum haben wir unseren Kindern gegenüber eine enorme Verantwortung. Jedoch können wir diese nur dann wahrnehmen, wenn auch wir verantwortungsvoll unser Leben gestalten und Lebensfreude und Mut entwickelt haben.

Schauen wir unsere Kinder an, so sehen wir ungebrochene Lebenskraft, Neugier und Lebensmut in all ihren Spielen und Tätigkeiten. Wir erkennen, dass auch wir einmal voller unbändiger Lebenskraft waren, auch wenn uns heute davon etwas abhanden gekommen ist.

Auch Jugendliche stehen dem Leben noch offen gegenüber. Sie haben Ziele, Wünsche, Träume und Erwartungen. Wir können sie darin bestärken und ihnen Mut machen, diese Ziele zu verfolgen.
Beim liebevollen und neugierigen Betrachten unserer Kinder fallen uns vielleicht Fragen ein, die wir ihnen schon lange stellen wollten.
Vielleicht finden wir gemeinsam Antworten, vielleicht müssen auch nicht alle Fragen beantwortet werden. Vielleicht dient unser Interesse dazu, das Gefühl der Verbundenheit zu stärken und dadurch unseren Kindern emotionale Sicherheit zu geben, die sie brauchen, um gewappnet zu sein für das Leben.

Schauen wir unseren Kindern in die Augen!